Die Ergotherapie kommt hier z.B. bei Schlaganfall, Schädelhirntrauma, Morbus Parkinson, Multipler Sklerose oder dementiellen Erkrankungen zum Einsatz. Sie dient zur Wiederherstellung der verlorenen Körperwahrnehmung und Beweglichkeit von Rumpf, Armen und Händen. Zur Förderung von Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit und Handlungsplanung wird ein neuro-psychologisches Training eingesetzt. Eine große Bedeutung kommt zudem der Durchführung der Aktivitäten des täglichen Lebens unter Einsatz von z.B. Anziehtraining, Frühstückstraining oder Hilfsmittelberatung zu.
Ergotherapie hilft
- bei der Rückbildung von Lähmungen und der Anbahnung von Bewegungen
- bei der Wiederherstellung der körperlichen Beweglichkeit u. Geschicklichkeit
- bei der Verbesserung der Koordination
- bei der Beeinflussung von Sensibilitätsstörungen
- bei der Verbesserung von Gang, Gleichgewicht und Schwindel
- bei der Steigerung von Konzentration und Merkfähigkeit
- bei der Bewältigung von Alltagsproblemen
Behandlungsmethoden:
Neurophysiologisch:
Behandlung nach Bobath, Affolter, Perfetti und Johnstone zur:
- Wiederherstellung und Beübung von Beweglichkeit und Funktion von Rumpf, Armen und Händen
- Vergrößerung des passiven und aktiven Bewegungsausmaßes
- Tonusregulierung
- Wiedererlangung und Verbesserung von grobmotorischen und feinmotorischen Kompetenzen
- Abbau pathologischer und Anbahnung physiologischer Bewegungen
- Verbesserung der Oberflächen- und Tiefensensibilität usw.
- Hilfsmittelberatung
- Training der Aktivitäten des täglichen Lebens mit Alltagshilfen
Neuropsychologisch:
Förderung von:
- Merkfähigkeit
- Aufmerksamkeitsleistungen (Intensität, geteilte Aufmerksamkeit, selektive Aufmerksamkeit)
- räumlich-perzeptiven und räumlich-konstruktiven Leistungen (Erkennen und Erfassen von Formen, Figuren, Räumen)
- Handlungsplanung
- Logischem Denken
- Orientierung (Raum, Zeit, Person)
- Reaktionsgeschwindigkeit
- Kognitiver Belastbarkeit und Ausdauer
- Wahrnehmungsförderung und Explorationstraining bei Neglect
- Therapie bei Dyspraxie